Alternative zum Boxspringbett
Wie hieß doch gleich der skandinavische Bestseller? Ach ja, der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg.
In Deutschlands Schlafzimmern heißt es jetzt: das Hundertjährige, das Einzug in die Schlafzimmer hält.
Anders kann man den Hype um das Boxspringbett, der derzeit in den Möbelgeschäften „fröhliche Urständ“ feiert, nicht bezeichnen. Denn schon auf der Titanic, die am 15. April 1912, also vor 105 Jahren, in den Fluten des Nordatlantiks versank, waren die Kabinen (natürlich nicht die der einfachen Auswanderer) mit Boxspringbetten ausgestattet. Wobei Boxspring (box heißt übersetzt der Kasten, spring die Sprungfeder), also Federkasten, eigentlich nur ein Firmenname ist. Früher sprach man von Kingsize-Betten, wenn man über die vor allem in der Hotellerie stehenden Riesenbetten in den USA, den Benelux-Ländern und in Skandinavien sprach. Denn, wie gesagt, Boxspring ist ein Herstellername.
Und nun entdecken also unsere Landsleute das vermeintlich optimale Schlafzimmermöbel. Dabei ist Skepsis durchaus angebracht. Zum einen hat die luxuriöse Größe ein respektables Gewicht (bis zu 270 Kilo, kommt auf die verwendeten Materialien an). Vor allem bei Umzügen erweist es sich schwerwiegend diese zu transportieren und zum anderen ist es unmöglich, Einzelteile, die verschlissen sind, auszutauschen. So müsste beim Kauf unbedingt darauf geachtet werden, dass man zumindest die Matratze austauschen kann. Bei einer Lebensdauer von maximal 10 Jahren ist das Preis-/Leistungsverhältnis nicht unbedingt ausgewogen. Auch Menschen mit Rückenproblemen sollten sich den Kauf gut überlegen, denn meistens sind die Matratzen zu weich. Was also tun?
Alternativen im Überblick
Es gibt natürlich hervorragende Alternativen zum Boxspringbett, das übrigens bei Tests nicht gerade gut abschneidet.
Eine davon ist natürlich das Wasserbett. Es ist bequemer zu transportieren und hat – im Gegensatz zur Boxspring-Matratze – keine Druckpunkte. Durch die Heizung entsteht sofort beim Zubettgehen ein kuscheliges, warmes Gefühl. Dieses hat jedoch auch seinen Preis: Stromkosten. Und: das Wasserbett ist nicht pflegefrei und auch noch weit schwerer als ein Boxspringbett (bis zu 800 Kilo), kann also nicht so einfach umgestellt werden. Auch bei einem Umzug sollte man einen Fachmann hinzuziehen.
Die andere – und für viele beste Alternative – ist dagegen das Luftbett. Es ist im Vergleich mit dem Boxspring-Bett bei einem Gewicht zwischen zehn und fünfzehn Kilo nicht nur wesentlich leichter, sondern auch absolut pflegeleicht. Das Highlight jedoch ist die Möglichkeit, den individuellen Härtegrad der Matratze genauso einzustellen, wie gerade SIE ihn brauchen. Und das – wenn nötig – jeden Tag, jede Nacht, jede Stunde! Wann immer man das Gefühl hat, es könnte noch einen Touch besser gehen, tun Sie’s! Spielen Sie einfach mit Ihrer Fernbedienung oder Ihrer App so lange herum, bis Sie zufrieden sind und sich eine wohlige, kuschelige Schlaf-atmosphäre einstellt. Ihre Wirbelsäule wird es Ihnen danken, denn Schlafkuhlen und schlechter Luftaustausch gehören ab sofort der Vergangenheit an.
Gereinigt wird nur das, was direkten Körperkontakt hat: Reißverschluss auf, abziehen und ab in die Waschmaschine. Ein Wenden und Lüften des Luftbettes ist nicht mehr nötig, weil sich auch keine Schlafkuhlen bilden.
Also, worauf warten Sie noch? Ihre Luftkernmatratze können Sie sozusagen unter den Arm klemmen und nach Hause tragen. Vielleicht sollte man die Boxspringbetten da lassen, wohin sie die Titanic mitgenommen hat: auf dem Grund des Nordatlantiks…